Vakuumverbände und AIK kombinierbar

Das offen Bein (Ulcus cruris venosum) ist behandlungsintensiv und verlangt Arzt und Patient viel ab. Der Arzt muss verschiedene Behandlungsmethoden kennen und sinnvoll einsetzen. Der Patient wiederum muss sich strikte an die verordnete Therapie halten und darf auch nach Wochen oder sogar Monaten Behandlung nicht den Mut verlieren.

Die Behandlung des Ulcus cruris venosum kann sich aus verschiedenen Anwendungen zusammensetzen. Es ist die Aufgabe des Arztes, eine geeignete Therapie zusammenzustellen. Mögliche Behandlungsoptionen in Stichworten:

  • Débridement: Entfernen von Wundbelägen und abgestorbenem Gewebe durch den Arzt
  • Meshgraft: Transplantation von Spalthaut für eine schnellere Heilung
  • Wundauflagen: Wunde konstant mit phasengerechten, feuchten Auflagen abdecken, keine Experimente!, nur von Arzt empfohlenes Material verwenden, schafft Milieu für Wundheilung
  • Kompressionstherapie: Verbessert die venöse Durchblutung; Kompressionsstrümpfe, Ulcus-Set, Circaid oder Verband
  • Vakuumtherapie: Versiegelung der Wunde mit einer Folie, konstanter Unterdruck mit einer Pumpe zum Entfernen von Wundwasser, schaffen eines guten Milieus für die Wundheilung
  • AIK (apparative intermittierende Kompression): Wechseldruckmassage mit einem Gerät, Verbesserung der venösen Durchblutung, Reduktion der Schwellungen

Welche Therapie sich bei welchem Patienten eignet, muss der Arzt individuell beurteilen. Bei nahezu allen Patienten ist eine konsequente Kompressionstherapie und der Schutz der Wunde mit einer Auflage notwendig. Die andern Therapiemöglichkeiten können anhand verschiedener Kriterien dazu kombiniert werden.

Neue Studie zur Kombination von Vak-Therapie und AIK

Vakuumverband VACIm ersten Moment würde man vermuten, dass sich die Vakuumtherapie und die AIK ausschliessen. Dem ist aber nicht so. Eine neue Studie hat sogar gezeigt, dass sich die beiden Therapieformen gut ergänzen und die Wundheilung beschleunigen.

In der Studie (1) wurden Patienten mit einem relativ neuen Ulcus (2-6 Monate) mit Vakuumtherapie und AIK behandelt. Alle Wunden zeigten eine verbesserte Heilung während der Behandlungsphase und eine markante bis moderate Reduktion der Wundgrösse. Die Bildung von Granulationsgewebe wurde stark angeregt. Dank der AIK konnten auch die Schwellungen reduziert werden. Die Behandlung wurde von den Patienten gut toleriert.

Die Studie hat gezeigt, dass sich durch die Kombination von Vakuumtherapie und AIK die Wundheilung beschleunigen lässt, das Ödem reduziert wird und sich dadurch die Behandlungsdauer verkürzen lässt. Die Chronifizierung der Wunde lässt sich so vorbeugen.

AIK auch bei ambulanten Patienten möglich

Lange konnte die AIK aufgrund komplizierter, teurer Geräte nur in Kliniken angewendet werden. Heute ist die AIK auch zu Hause möglich. Kostengünstige AIK-Geräte mit einfachem Handling erlauben eine individuelle Therapie im heimischen Wohnzimmer, im Hotel, aber auch im Alters- oder Pflegeheim. Dank simpler Bedienung kann jede Person mit normalen geistigen Fähigkeiten die Anwendung selbständig durchführen.

Das VASOprime wave4

Das wave4 von VASOprime ist das erste, speziell für die selbständige Anwendung konzipierte AIK-Gerät. Die Einstellungen sind dank verständlichem, bebildertem Touch-Screen-Display ganz einfach vorzunehmen.

Auch das Anlegen der Manschette gestaltet sich für den Patienten problemlos, weil diese locker am Bein liegt und dank Reisverschluss ganz einfach zu verschliessen ist.

Kosteneffiziente Behandlung

Das VASOprime wave4 lässt sich problemlos in eine kosteneffiziente Behandlung einbinden. Die Miete ist mit ca. 150.- pro Monat nicht sehr hoch und wird zu ca. 2/3 durch die Krankenkasse vergütet. Patienten nur für die AIK in eine Klinik einzuweisen oder in die Praxis aufzubieten macht aus Kostengründen keinen Sinn und ist auch für die Lebensqualität des Patienten nicht ideal.

Erfahren Sie mehr zum VASOprime wave4, bei Fragen steht Ihnen unsere ärztliche Beratung zur Verfügung.


Studiennachweis

(1) Arvesen K. et al. (2017): Accelerated wound healing with combined NPWT and IPC: a case series.; Br J Community Nurs. 2017 Mar;22 Suppl 3(Sup3):S41-S45. doi: 10.12968/bjcn.2017.22.Sup3.S41.