Was kann man von der AIK erwarten?

Studie zur Kompressionstherapie

Die apparative intermittierende Kompressionstherapie (AIK), auch apparative Lymphdrainage, wird bei Lymphödem im Rahmen der komplexen physikalischen Entstauungstherapie (KPE) eingesetzt. Die Ziele sind die gleichen wie bei der manuellen Lymphdrainage, das Ödemvolumen soll reduziert, das Gewebe weich gehalten und Fibrosen vorgebeugt werden. Schmerzen und Bewegungseinschränkungen sollen möglichst gering gehalten werden. Die guten Erfahrungen mit dem VASOprime wave4, sowie zahlreiche wissenschaftliche Studien zur AIK zeigen, dass die apparative Lymphdrainage diese Erwartungen erfüllt.

Volumenreduktion

Starke Schwellungen sind für Lymphödempatienten in vielfacher Hinsicht problematisch. Grosses Volumen geht meist auch mit ausgeprägten Spannungsschmerzen einher. Bleibt das Ödem unbehandelt, kann die Bewegungsfreiheit durch Schwellungen über den Gelenken stark eingeschränkt werden. Die Leistungsfähigkeit nimmt immer mehr ab, bis hin zur Arbeitsunfähigkeit. Auch die psychische Belastung darf nicht ausser Acht gelassen werden.

Die 1.Phase der KPE (Entstauungsphase) hat deshalb zum Ziel, die Extremität so weit als möglich zu entstauen. Das geschieht durch manuelle oder apparative Lymphdrainage, in Kliniken werden oft beide Methoden ergänzend angewendet, sowie durch konsequentes Bandagieren. Die maximale Reduktion wird je nach Ausgangslage nach wenigen Wochen bis Monaten erreicht.

Danach beginnt die Erhaltungsphase. Kompressionsstrümpfe, regelmässige Lymphdrainage und ergänzende Massnahmen sollen das Ödemvolumen möglichst lange auf dem kleinstmöglichen Niveau halten.

In beiden Phasen der KPE kann die AIK wirkungsvoll eingesetzt werden, wie eine Untersuchung von 2014 (1) zeigt. In den ersten Monaten ist es wie erwartet bei allen Patienten zu einer Volumenreduktion gekommen. Danach wurde der entstaute Zustand erhalten.

Die Untersuchungsergebnisse decken sich auch mit den Berichten von VASOprime Anwendern. Bei einem bisher nicht oder unzureichend behandelten Ödem führt die Behandlung mit dem VASOprime wave4 zu einer teilweise starken Volumenreduktion. Bei bereits gut kontrollierten Schwellungen ist nur noch eine kleine Volumenabnahme zu erwarten.

Weniger Schmerzen

Spannungsschmerzen und Berstungsgefühle treten üblicherweise nach langem Stehen oder Sitzen, also tendenziell eher am Abend auf. Da die manuelle Lymphdrainage nur zu gewissen Zeiten und nach Terminvereinbarung verfügbar ist, können akute Spannungsschmerzen nicht behandelt werden. Das war für viele VASOprime Kunden der Grund, sich das wave4 Lymphdrainagegerät anzuschaffen. Es kann jederzeit, auch spät am Abend angewendet werden und das so oft wie gewünscht. Viele Anwender berichten, dass Sie endlich wieder gut schlafen können.

Weiches Gewebe

Fibrosen sind unerwünschte Gewebeneubildungen die nach Monaten bis Jahren in der ödematösen Extremität auftreten. Die Verhärtungen werden unter der Haut tastbar und verursachen oft Schmerzen. Durch die konsequente Behandlung von Lymphödemen mit der komplexen physikalischen Entstauungstherapie wird versucht, das Gewebe möglichst elastisch zu halten und Fibrosen vorzubeugen. Hier kann die apparative intermittierende Kompressionstherapie einen wichtigen Beitrag leisten. Der Abtransport von Flüssigkeit lässt das Gewebe weicher werden.

Eine Patientin hat uns berichtet, dass Sie dank der regelmässigen Anwendung des VASOprime wave4 nach Jahren endlich wieder Ihren stark geschwollenen Arm bewegen kann.

Die oben erwähnte Untersuchung hat ebenfalls gezeigt, dass die Gewebeelastizität durch AIK verbessert werden kann. Auch der weit verbreitete Irrglaube, dass AIK Fibrosen sogar begünstigt, konnte wiederlegt werden.

Grenzen der AIK

Die AIK ist eine wissenschaftlich erforschte Behandlungsmethode, die zur Reduktion des Ödemvolumens, zur Linderung von Schmerzen und zur verbessen der Gewebeelastizität eingesetzt werden kann. Wie bei jeder andern Behandlungsmethode, gibt es aber auch Grenzen. So ist es beispielsweise unrealistisch nach einer einmaligen Anwendung eine sichtbare Volumenreduktion zu erwarten, oder davon auszugehen, dass Kompressionsstrümpfe mit AIK überflüssig werden. Auch eine Heilung des Lymphödems ist bisher nicht möglich, egal welche Behandlungsmethode eingesetzt wird.

Die regelmässige Anwendung der AIK im Rahmen der komplexen physikalischen Entstauungstherapie bietet dennoch entscheidende Vorteile für Lymphödem-Patienten. Eine teilwiese beträchtliche Volumenreduktion, schnelle und zeitunabhängige Schmerzlinderung, sowie weicheres Gewebe sprechen für die regelmässige Anwendung der AIK.


(1) Zaleska et al. (2014): The Effectiveness of Intermittent Pneumatic Compression in Long-Term Therapy of Lymphedema of Lower Limbs; Lymphat Res Biol. 2014 Jun 1; 12(2): 103–109., doi: 10.1089/lrb.2013.0033