Chronische Erkrankungen des Lymphsystems

Vielen Personen wird erst bewusst, welche Arbeit das Lymphsystem leistet, wenn es nicht mehr richtig funktioniert. Chronische Erkrankungen des Lymphsystems gehen oft mit einschneidenden Veränderungen im Leben der Betroffenen einher. Umso wichtiger ist es, sich so einzurichten, dass die Lebensqualität nicht zu stark eingeschränkt wird.

Chronische Erkrankungen – Begriffsdefinition

Krankheiten können akut oder chronisch verlaufen. Eine akute Erkrankung hat einen mehr oder weniger definierbaren Anfangspunkt und endet in der Regel nach 2-14 Tagen. Anders ist es bei chronischen Erkrankungen. Chronische Erkrankungen haben keinen Endpunkt. Der Zustand des Patienten verschlechtert sich konstant, wobei die Verschlechterung sehr langsam voranschreiten kann.

Weiter gilt es zu erwähnen, dass nicht behandelte akute Erkrankungen zu chronischen Leiden werden können (Chronifizierung), oder solche verursachen. Ein Beispiel aus der Lymphologie ist die Lymphangitis, eine Entzündung der Lymphgefässe. Bleibt eine Entzündung unbehandelt oder wird die Behandlung zu spät begonnen, kann das Lymphsystem Schaden nehmen, was ein chronisches Lymphödem nach sich zieht.

Chronische Erkrankungen des Lymphsystems

Das Lymphsystem kann von ganz unterschiedlichen chronischen Erkrankungen wie Tumorerkrankungen, chronische lymphatische Leukämie (CLL) oder Lymphabflussstörungen betroffen sein. An dieser Stelle soll auf die Lymphabflussstörungen, als wohl häufigste Form chronischer Erkrankungen des Lymphsystems, eingegangen werden.

Lymphödem

Das Lymphödem ist eine eiweissreiche Schwellung einer oder mehrerer Extremitäten, manchmal auch von Teilen des Rumpfs. Die chronisch verminderte Transportkapazität des Lymphsystems kann angeboren (primär), oder durch eine Verletzung (z.B. Operation, Unfall) zugeführt (sekundär) sein. Eine Heilung ist nicht möglich, sodass das Lymphödem zu den chronischen Erkrankungen gehört und in der Regel ein Leben lang behandelt werden muss.

Lipödem

Die krankhafte Vermehrung von Unterhautfettgewebe am Oberschenkel, manchmal auch am ganzen Bein oder an den Armen wird als Lipödem bezeichnet. Es handelt sich um eine Verteilungsstörung des Fettgewebes, die betroffenen Frauen haben ein disproportionales Erscheinungsbild mit schlankem Oberkörper und sehr dicken Beinen. Das Fettgewebe ist diätresistent und blockiert mit seiner Masse die Lymphgefässe. Eine Schwellung ähnlich der des Lymphödems tritt auf. Die Wassereinlagerungen machen das Gewebe besonders empfindlich und führen zu Schmerzen. Mit regelmässiger Entstauungstherapie können die Symptome gelindert, die Krankheit aber nicht geheilt werden. Deshalb zählt das Lipödem ebenfalls zu den chronischen Krankheiten.

Darauf gilt es bei der Therapie von chronischen Krankheiten zu achten

Chronische Krankheiten verlangen eine chronische Behandlung. Dass die Therapie den besten medizinischen Nutzen bringen soll, versteht sich von selbst. Zwei weitere wichtige Faktoren gehen jedoch oft vergessen, die Kosteneffizient und das Wohlbefinden des Patienten.

Kosten sparen

Bei der Behandlung von Lymph- und Lipödem lassen sich Kosten sparen, ohne dass die Qualität der Therapie leidet. Einige einfache Massnahmen können helfen.

  • Manuelle Lymphdrainage (MLD) und apparative intermittierende Kompressionstherapie (AIK) sollten aufeinander abgestimmt werden. So lassen sich allenfalls einige MLD Sitzungen, die nicht von der Krankenkasse vergütet werden einsparen.
  • AIK Geräte welche für die Daueranwendung in Kliniken konzipiert sind kosten sehr viel. Das erste für den Privatgebrauch entwickelte Gerät VASOprime wave4 ist bedeutend günstiger und damit besser für die individuelle Therapie geeignet.
  • Die AIK sollte aus Kostengründen nicht in Kliniken oder physiotherapeutischen Praxen angewendet werden. (Ausnahme: Bei stationären Patienten.)
  • Nur in seltenen Fällen sind teure, flachgestrickte Massstrümpfe notwendig. Häufig können feste rundgestrickte oder vorkonfektionierte flachgestrickte Strümpfe getragen werden.

Den Patienten nicht aus den Augen verlieren

Bei chronischen Krankheiten sollte es immer das Ziel sein, den Patienten so gut zu schulen, dass er selber für seine Therapie Verantwortung übernehmen kann und aktiv mitarbeitet. Als Patient haben Sie das Recht sich vom behandelnden Arzt umfassend beraten zu lassen. Folgende Massnahmen können die Entstauungstherapie einfacher und angenehmer machen.

  • Die besten Ergebnisse können erzielt werden, wenn MLD und AIK kombiniert angewendet werden. In den allermeisten Fällen ist es jedoch kein Problem mal für ein oder zwei Wochen auf die MLD zu verzichten. Es ist ausreichend das AIK Gerät mit in die Ferien zu nehmen und sich eine Pause von der stressigen Therapie zu gönnen.
  • Wer ein Lymphödem hat, ist ein Leben lang auf Kompressionsstrümpfe angewiesen. Wenn man sich Strümpfe aussucht die einen bequem sind und eine Farbe wählt die gefällt, ist es einfacher sie jeden Tag zu tragen.

Lernen Sie mit Ihrer chronischen Krankheit zu leben und leben Sie nicht für Ihre Krankheit. VASOprime kann Ihnen dabei helfen Ihre Freiheit zurückzugewinnen.