Weiches Lymphödem

Das Gewebe ist weich und teigig, das Bein oder der Arm ist angeschwollen und blass. Drückt man mit dem Finger in die weiche Schwellung, wird eine deutliche Delle sichtbar. Schmerzen verursacht diese Schwellung selten. Ein „komisches Gefühl“, ein Unterschied zu gesunden Extremitäten ist aber deutlich spürbar. Erfahren Sie mehr über das weiche Lymphödem.

Das Lymphödem

Das Lymphödem ist einfach ausgedrückt eine Schwellung des Zwischenzellraums. Flüssigkeit sammelt sich dort, weil sie von den Lymphgefässen nicht mehr in ausreichender Menge abtransportiert wird. Die Ursache für diese verminderte Transportkapazität kann angeboren oder erworben, (z.B. durch Unfälle, Infektionen oder Operationen) sein. Beim Lymphödem handelt es sich um eine chronische, progrediente Erkrankung die in 4 Stadien eingeteilt wird.

Stadieneinteilung

Stadium 0: Das Lymphsystem ist bereits geschädigt (z.B. nach Lymphknotenentfernung), es ist aber noch keine Schwellung sichtbar. Im Stadium 0 wird die Krankheit häufig nicht erkannt.

Stadium 1: Beim Stehen schwillt die Extremität an, gegen Abend nehmen die Schwellungen sogar noch zu. Das Gewebe wird teigig weich und lässt sich eindellen. Wenn man sich für einige Zeit hinlegt, oder die betroffene Extremität hochlagert, verschwindet die Schwellung wieder. Deshalb wird das Stadium 1 auch reversibles Stadium genannt, oder eben weiches Lymphödem.

Stadium 2: Durch Bindegewebeneubildung hat sich die Schwellung verhärtet und ist nicht mehr eindellbar. Hochlagern führt nicht oder kaum mehr zur Volumenreduktion, deshalb auch die Bezeichnung spontan irreversibles Stadium.

Stadium 3: Haut und Gewebe sind verhärtet und stark vermehrt, sodass es zu grotesken Formen kommen kann. Grosse Gefahr für Komplikationen, stark eingeschränkte Beweglichkeit, Risiko für Lymphangiosarkom.

Therapie

Das weiche Lymphödem ist gut behandelbar. Wer die Schwellung bereits im Stadium 1 erkennt und mit der komplexen physikalischen Entstauungstherapie (KPE) beginnt, hat gute Chancen die Schwellungen ganz in den Griff zu bekommen. Die frühzeitige Behandlung senkt auch das Risiko, dass die Erkrankung ins Stadium 2 fortschreitet.

Auch wenn das Lymphödem nicht heilbar ist, ist also eine frühzeitige Therapie von grossem Vorteil. Alle Vorteile einer frühzeitigen Behandlung im Überblick:

  • Schwellungen können oft vollständig zurückgedrängt werden.
  • Das Fortschreiten der Erkrankung wird verzögert oder sogar ganz verhindert.
  • Die Lebensqualität wird deutlich verbessert.
  • Spannungsbeschwerden werden gelindert.
  • Manchmal kann die Erkrankung sogar ins Stadium 0 zurückgeführt werden.

Die komplexe physikalische Entstauungstherapie setzt sich aus Lymphdrainage, dem Tragen von Kompressionsstrümpfen, Bewegungsübungen und Hautpflege zusammen. Auch beim weichen Lymphödem sind alle vier Säulen der KPE notwendig.

Apparative Lymphdrainage

Gerade im 1.Stadium des Lymphödems bietet sich auch die Behandlung mit apparativer Lymphdrainage als Teil der KPE an. Die apparative intermittierende Kompressionstherapie (AIK), wie sie korrekt heisst, wird in Lymphkliniken seit Jahrzehnten angewendet, aber erst seit einigen Jahren ist die Behandlungsmethode auch für die private Anwendung zu Hause zugänglich.

Das wave4 AIK Gerät von VASOprime hat entscheidend zu dieser Entwicklung beigetragen, denn es kann auch von medizinischen Laien problemlos selbständig bedient werden kann. Auch die Manschette ist so konzipiert, dass der Patient sie selbständig an- und ablegen kann.

Die Kammern der Manschette werden von einem Kompressionsgerät mit dem voreingestellten Druck nacheinander aufgepumpt. Mit der Behandlungsmethode kann viel Wasser aus dem Gewebe gedrängt und der Lymphabfluss nachhaltig angeregt werden. Gerade wenn das Ödem noch weich ist, lassen sich grosse Mengen Flüssigkeit drainieren.

Vasoprime wave 4 AIK Gerät