AIK Nebenwirkungen

Jede medizinische Behandlung kann Nebenwirkungen haben, da bildet die AIK keine Ausnahme. Werden die Kontraindikationen beachtet, ist das Risiko für unerwünschte Wirkungen aber sehr gering und mit den richtigen Massnahmen lassen sie sich in der Regel vorbeugen. Hier erfahren Sie, wie Sie das VASOprime wave4 AIK-Gerät sicher anwenden.

Kontraindikationen

Bei schweren Erkrankungen des Herzens oder Entzündungen im zu behandelnden Bereich, ist die AIK nicht empfohlen. Die Deutsche Gesellschaft für Phlebologie nennt in Ihren S1-Leitlinien zur AIK¹ folgende Kontraindikationen:

  • Dekompensierte Herzinsuffizienz
  • Ausgedehnte Thrombophlebitis, Thrombose oder Thromboseverdacht
  • Akutes Erysipel
  • Akute Phlegmone
  • Kompartmentsyndrom
  • Schwere, nicht eingestellte Hypertonie
  • Daneben soll bei okkludierenden Prozessen im Lymphabstrombereich, bei denen es unter IPK zu einem Stau im Leistenbereich oder Genitalbereich gekommen ist, keine IPK durchgeführt werden

Neben den Kontraindikationen gibt es auch relative Kontraindikationen für die AIK, bei denen die AIK nicht ausgeschlossen, aber eine regelmässige ärztliche Kontrolle erforderlich ist.

  • Ausgedehntes, ggf. offenes Weichteiltrauma der Extremitäten
  • Ausgeprägte Neuropathie der Extremitäten
  • Blasenbildende Dermatosen wie z. B. IgA-Dermatitis oder Pemphigoid

Mögliche Nebenwirkungen

Wie eingangs erwähnt, ist die AIK eine sehr sichere Therapiemethode, die bei korrekter Anwendung keine ernsthaften Nebenwirkungen hat. Folgende unerwünschte Wirkungen wurden bei manchen Studien erwähnt.

  • Belastung der Haut durch die Reibung der Manschette evtl. mit Blasenbildung
  • Nervenschädigungen und Drucknekrosen, insbesondere bei sehr mageren Patienten

Nebenwirkungen vorbeugen

Die oben erwähnten Nebenwirkungen lassen sich mit einfachen Massnahmen vorbeugen.

Schutz für die Haut

Um die Haut zu schonen, empfiehlt VASOprime bei der Anwendung des wave4 die Manschette nicht direkt auf der Haut zu tragen. Eine weiche Trainingshose oder ein langarmiges Shirt, der Kompressionsstrumpf oder ein Schlauchverband schonen die Haut während der Behandlung. Sollten dennoch Reizungen auftreten, ist es ratsam die Therapie für einige Tage mit einem geringeren Druck durchzuführen oder ganz auszusetzen.

Schutz für die Nerven

An manchen Körperstellen verlaufen die Nerven direkt unter der Haut, wie z.B. beim Fibulaköpfchen im Bereich des Knies. Insbesondere bei sehr schlanken Personen besteht das Risiko, dass der Nerv durch Druck von aussen mit der Zeit geschädigt wird. Kachektische (abgemagerte) Personen sollten deshalb an den empfindlichen Stellen ein Polster unter der VASOprime Manschette tragen.

Wer während der Anwendung darauf achtet, dass die Therapie angenehm und schmerzfrei ist, geht kein Risiko ein. Ausserdem sollte der Behandlungsdruck reduziert werden, wenn das Gefühl eines „eingeschlafenen“ Beins auftritt.

Personen mit eingeschränkter Sensibilität im Behandlungsbereich wird empfohlen, die Therapie immer nach 10 Minuten zu unterbrechen und die Extremität auf Druckstellen zu kontrollieren.


  1. C. Schwahn-Schreiber et al. (Stand 01/2018): S1-Leitlinie, Intermittierende pneumatische Kompression (IPK, AIK), AWMF Registernummer: 037/007; publiziert online https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/037-007l_S1_Intermittierende-pneumatische-Kompression-IPK-AIK_2018-05.pdf (Stand 04.07.2018)