Die Behandlung des Lymphstaus
Posted by VASO prime / May 14th, 2015 / No responsesDas Lymphödem wird gelegentlich auch als Lymphstau bezeichnet, weil sich Flüssigkeit im Gewebe staut. Die Entstauung des Ödems hat erste Priorität bei der Behandlung, dann dadurch können Komplikationen wie Fibrosen und Hautveränderungen vorgebeugt werden. Die Entstauung ist auch das Ziel der ersten Phase der komplexen physikalischen Entstauungstherapie (KPE), welche heute als Standard bei der Behandlung des Lymphstaus gilt.
Wie wird der Lymphstau behandelt?
Verletzungen, Entzündungen oder Operationen (besonders die Entfernung von Lymphknoten) des Lymphsystems aber auch angeborene Faktoren können die Transportkapazität des Lymphsystems herabsetzen. Unterschreitet die Kapazität eine Untergrenze, staut sich Flüssigkeit im Gewebe. Dieser Lymphstau wird in der ersten Phase der komplexen physikalischen Entstauungstherapie so weit als möglich reduziert. Dafür werden verschiedene Behandlungsmethoden eingesetzt.
- Manuelle Lymphdrainage: Mit einer sanften Massagetechnik wird Flüssigkeit aus dem Gewebe massiert und die Aktivität der Lymphangione angeregt (mehr über die manuelle Lymphdrainage).
- Apparative Lymphdrainage: Die apparative Lymphdrainage regt das Lymphsystem an und verschiebt Flüssigkeit aus dem Gewebe in Richtung funktionsfähiger Lymphgefässe, wo es aufgenommen und abtransportiert wird (mehr über die apparative Lymphdrainage).
- Kompressionsbandagen: Um die erreichte Entstauung möglichst zu erhalten, werden das Bein oder der Arm nach der entstauenden Therapie mit festen Kompressionsbandagen eingebunden.
- Hautpflege: Die Hautpflege während der KPE dient nicht der Entstauung, sondern soll Infektionen und Defekte der Haut vorbeugen.
- Entstauungsübungen: Die Bewegung der Muskeln regt den Abtransport von Flüssigkeit an. Patientinnen mit Lymphstau werden deshalb zu entstauenden Gymnastikübungen angeleitet, die Sie später auch selbständig durchführen können.
Nach 3-6 Wochen ist das Lymphödem im Normalfall maximal entstaut. Das Gewebe ist weich und die Schwellungen im Idealfall kaum mehr sichtbar. Durch entstauende Massnahmen in weiteren Zeitabständen wird der entstaute Zustand möglichst lange erhalten (Therapiephase 2).
Lymphstau selber behandeln
Der Lymphstau ist ein unangenehmes Problem, da er Spannungsschmerzen verursacht und die Beine oder Arme stark anschwellen lässt. Da die manuelle Lymphdrainage nur teilweise von der Krankenkasse bezahlt wird, fragen sich viele Patientinnen, ob Sie den Lymphstau selber behandeln können. Viele probieren es mit alternativen Therapiemethoden wie Schüssler-Salzen, Homöopathie oder Akupunktur. Während Homöopathie im schlimmsten Fall keine Wirkung zeigt, können Schüssler-Salze (Salze können die Schwellung noch verschlimmern) und falsch angewendete Akupunktur (Infektionsgefahr) sogar Schaden anrichten.
Patientinnen können aber durchaus etwas gegen Ihren Lymphstau unternehmen.
- Der Lymphstau oder das Lymphödem müssen immer von einem (Fach-)Arzt untersucht werden. Gehen Sie zu einem Arzt.
- Die verschriebenen Kompressionsstrümpfe müssen unbedingt getragen werden. Auch wenn sich viele Patienten eine Therapie ohne Strümpfe wünschen würden, sind diese immer noch das sicherste Mittel gegen Schwellungen. Lassen Sie sich beraten, es gibt zahlreiche Hersteller und Marken.
- Um abendliche Schmerzen zu lindern setzen immer mehr Patientinnen mit Lymphstau auf die apparative Lymphdrainage. Mit dem VASOprime wave4 Lymphdrainagegerät kann der Lymphstau selbständig zu Hause behandelt werden. Die Manschette wird ums Bein oder den Arm gelegt und die gewünschte Therapie am Kompressionsgerät eingestellt. Die Behandlung ist durchaus angenehm und kann selbständig durchgeführt werden. Viele Frauen berichten von einer unglaublichen Erleichterung durch das Kompressionsgerät und sind froh, dass Sie Ihren Lymphstau endliche selber behandeln können.
Kann man das Lymphödem ganz entstauen?
Befindet sich das Lymphödem noch im Anfangsstadium kann durch konsequente Therapie oft eine nahezu vollständige Entstauung erreicht werden. Dieser Zustand darf aber nicht mit einer Heilung verwechselt werden. Das Lymphödem gilt bis heute als unheilbare, aber oft gut kontrollierbare Erkrankung. Wird die Therapie also weggelassen, tritt der Lymphstau umgehend wieder auf.