Die Empfehlungen der ESVS zur IPK bei Ulcus
Posted by VASO prime / June 30th, 2016 / No responsesDie europäische Gesellschaft für Gefässchirurgie (ESVS) hat zusammen mit weiteren Experten ein Komitee gegründet um Richtlinien zur Therapie von chronischen Venenerkrankungen zu verfassen. Dabei hat sie auch Empfehlungen für die Anwendung von intermittierender pneumatischer Kompression (IPK), auch apparative intermittierende Kompressionstherapie (AIK) genannt, erlassen. Wir stellen Ihnen die Empfehlungen zusammen mit einem kurzen Kommentar vor.
Chronische venöse Insuffizienz (CVI) nach CEAP-Klassifikation
Chronische Venenleiden können nach verschiedenen Kriterien in Stadien eingeteilt werden. Die Autoren der ESVS Richtlinien halten sich an die CEAP-Klassifikation, welche wir Ihnen kurz vorstellen möchten.
- C0 = Keine sichtbaren oder tastbaren Zeichen einer Venenerkrankung
- C1 = Besenreiser, Teleangiektasien (erweiterte kleine oberflächliche Venen), retikuläre Venen (kleine Krampfadern)
- C2 = Varikose (Krampfadernerkrankung)
- C3 = Varikose mit Ödem, es treten Schwellungen auf
- C4 = Varikose mit trophischen Hautveränderungen wie Ekzeme und Athrophie blache (weisse Narbenherde)
- C5 = Varikose mit abgeheiltem Ulcus (Verheilte Wunde nach offenem Bein)
- C6 = Varikose mit aktivem Ulcus cruris, „offenes Bein“
Empfehlungen der ESVS
Die ESVS hat zahlreiche Empfehlungen zur Diagnose und Behandlung von venösen Erkrankungen herausgegeben. Ein wichtiger Teil der Behandlung venöser Erkrankungen ist das Tragen von medizinischen Kompressionsstrümpfen. Darauf näher einzugehen würde den Rahmen aber sprengen. Deshalb beschränken wir uns an dieser Stelle auf die Vorstellung und die Diskussion der Empfehlungen zur IPK.
„Empfehlung 28: Die intermittierende pneumatische Kompression wird zur Symptomlinderung bei Patienten mit CVD (C3–C6) empfohlen, wenn Standardmethoden nicht indiziert sind oder versagt haben(Evidenz IA).“ (1)
Die intermittierende pneumatische Kompression regt den venösen Blutfluss an und hat eine ähnliche Wirkung wie die Wadenpumpe. Sie kann Symptome nachweislich lindern. Dank der einfachen Anwendung eignet sich die IPK auch bei Patienten, die aus irgendeinem Grund keine Kompressionsstrümpfe tragen können. Auch wenn die Behandlung mit den Standardmethoden versagt, kann die AIK eingesetzt werden.
Die Rückmeldungen von VASOprime Kunden unterstreichen die Richtigkeit der Empfehlung. Viele Berichten davon, dass sie sich nach der Behandlung „wie auf Wolken“ fühlen.
„Empfehlung 29: Die intermittierende pneumatische Kompression sollte bei Patienten nach sechsmonatiger erfolgloser Behandlung mit Standardmethoden erwogen werden. (Evidenz IIaB)“
Chronische Wunden (Ulcus cruris venosum) sind oft schwer zu behandeln. Selbst die beste Therapie mit Wundauflagen und Kompressionsstrümpfen ist nicht immer ausreichend, um die Wunde abheilen zu lassen. Bleibt die klassische Behandlung während 6 Monaten erfolglos, kann die IPK angewendet werden. Bei dieser Empfehlung zur relativ langen „Wartezeit“, haben wohl auch wirtschaftliche Überlegungen eine Rolle gespielt, denn wie eine Untersuchung (2) zeigt, ist die Behandlung von offenen Wunden mit IPK sehr wirkungsvoll.
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(1) Protz K. et al. (2014): Kompressionstherapie: Wissenschaftlicher Hintergrund und praktische Anwendung; Compression therapy: Scientific background and practical applications, J Dtsch Dermatol Ges. 2014;12(9):794–801
(2)